Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,
jeder von uns kennt es, wenn einmal für ein paar Minuten oder Stunden der Strom ausfällt. Manche haben es in der Presse vielleicht mitbekommen, dass das Ammersee-Westufer vor kurzem einige Stunden ohne Stromversorgung war. Was wir alle aber nicht kennen, ist ein sog. „Blackout“, ein langandauernder, überregionaler Stromausfall, der ganz Bayern, Deutschland oder Europa betreffen kann.
Ein Blackout in dieser Größenordnung ist noch nie passiert. Warum sollten wir uns also darauf vorbereiten? Zum einen, weil das Risiko derzeit von Jahr zu Jahr steigt und von Experten als „wahrscheinlich“ innerhalb der nächsten Jahre eingestuft wird. Zum anderen gibt es zwei gravierende Unterschiede zum „normalen“ Stromausfall: es wird zum Zusammenbruch der Produktion und der Logistik kommen und mehrere Wochen dauern, bis die Versorgung mit Lebensmitteln, Kommunikation, Medikamenten und Treibstoff wieder im gewohnten Umfang läuft. Und zweitens: Hilfe von außerhalb kann nicht so schnell erwartet werden, da alle das gleiche Problem haben.
Der Angriffskrieg Russlands in der Ukraine hat das seit Jahren steigende Risiko für einen „Blackout“ noch einmal unter anderem durch die Gasproblematik deutlich verschärft. Darüber hinaus besteht auch eine erhöhte Gefahr von Cyberattacken auf die Energieversorgung.
Deshalb möchten wir Sie heute über dieses Risiko informieren und Sie bitten, entsprechend Ihren Möglichkeiten vorzusorgen. Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe empfiehlt uns allen, einen Vorrat an Wasser, Lebensmitteln und Medikamenten für 10 – 14 Tage anzulegen. Wenn Sie also einkaufen gehen, nehmen Sie einfach ein Packerl Nudeln, Tomatensoße, Konserven oder Kartoffelpüree mehr mit, genau so die nötigsten Hygieneartikel. So können Sie Schritt für Schritt über mehrere Einkäufe einen Vorrat für Krisensituationen wie einen Blackout anlegen.
Wir bitten Sie jedoch, nicht zu „Hamstern“ und nicht unnötige Mengen einzukaufen, das ist nicht notwendig. Auf der Seite des Bundesamts für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (www.bbk.bund.de) finden Sie einen ausführlichen Ratgeber für die Notfallvorsorge.
Gemeinsam machen wir die Gemeinde Pürgen „Schritt für Schritt – krisenfit“, auch wir als Gemeinde bereiten uns auf einen langandauernden Stromausfall vor.
Ihr
Wilfried Lechler
1. Bürgermeister